Meine Interpretation des Ganzen beruht lediglich auf einer persönlichen Abschätzung, aber ich behaupte mal folgendes:
Die Hauptkostenpunkte sind hier Stundenlohn des Uhrmachers, Beschaffungskosten und eventuell noch die Betriebsmittelkosten.
1: Stundenlohn des Uhrmachers
Es macht für einen unabhängigen Uhrmacher eigentlich keinen Unterschied ob er jetzt x Stunden an einer GEN oder an einer REP arbeitet.
Wer jedoch einen Rolex-Service anbietet veranschlagt für gewöhnlich bereits aufgrund des gehobenen Preissegments einen höheren Stundensatz. Was natürlich angemessen ist, ein Bentley-Mechaniker verdient ja auch mehr als ein Kia-Mechaniker.
2: Beschaffungskosten
Da wir ja alle wissen das Gen-Teile teurer sind als Rep-Teile.
3: Betriebsmittelkosten
Fette, Öle, Reinigungsmittel und die Amortisation von Ultraschallreiniger, Timegrapher, WaDi-Prüfgerät, der Werkzeuge, usw.
Hierbei gibt es auch verschiedene Qualitäten und Preissegmente.
Außerdem: Raum- & Stromkosten
Nehmen wir nun an eine altersbedingte Revision meiner Rep Kostet 180€:
Beschaffungskosten (Dichtungen, Ersatzteile, etc.): 30€
Betriebsmittelkosten: 15€
Also bleibt für den Stundensatz des Uhrmachers 135€ auf den gesamten Aufwand gesehen. Von Kundenkontakt, über Wareneingang, Revision und Warenausgang, bis hin zum Verwaltungsaufwand (Ersatzteilbestellung, Aufrechterhalten der Werkstatt, usw.), sowie für alle anderen Kosten. Wenn die Revision und das Bedienen der anderen Punkte also insgesamt 4 Stunden in Anspruch nimmt (sorry, ich habe nirgends eine genaue Stundenanzahl gefunden), so erhält unser Uhrmacher einen Stundenlohn von 33,75€ Brutto. Wohlgemerkt: Ohne Abzug der Mehrkosten welche für mich als Laie einfach nicht ersichtlich sind.
Natürlich ist es auch von Bedeutung welche Arbeiten an meinem Zeitmesser zu erledigen sind. Sollte ich die Uhr lediglich zur Reinigung & Regulierung geben, so würden die Beschaffungskosten entfallen und der Uhrmacher benötigt insgesamt vielleicht weniger Zeit. Dementsprechend sollten auch die Kosten sinken. Wenn ich nun aber größere Defekte wie z.B. einen Wasserschaden habe, so benötigt der Uhrmacher ggf. auch mehr Ersatzteile (Beschaffungskosten steigen) und muss einen höheren Zeitaufwand betreiben (Lohnkosten steigen). In diesem Fall wäre eine Revision natürlich teurer.