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Uhrenbeweger

Timor

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9/2/14
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Hey Jungs ich hab mal eine Frage habt ihr ein Kauf tipp oder Empfehlung für ein uhrenbeweger was ich mir zu legen kann was auch ganz nett ist anzuschauen ?


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Timor

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9/2/14
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Benützt ihr auch ein uhrenbeweger oder habt ihr die uhren so in einer normalen uhren Box ?


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Feuervogel

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10/5/11
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Hallo Timor,

es gibt billige Uhrenbeweger, mittelpreisige Uhrenbeweger und teure Uhrenbeweger. Mit billigen Bewegern habe ich die Erfahrung gemacht, daß sie toll aussehen, am Anfang leise und zuverlässig sind, aber im Laufe der Zeit lautere Laufgeräusche von sich geben, nicht mehr richtig durchdrehen ... und dann verliert man so ein wenig die Freude daran.

Mir wurden später dann Uhrenbeweger von Beco empfohlen (nur eine Uhr pro Box, 75-95 Euro, leise Motoren und zusammenstellbar bis zu 12 Beweger)

Warum Uhrenbeweger? Früher waren die Öle schlechter und neigten zum Verharzen. Lief die Uhr, dann wurde dieser Vorgang verlangsamt. Heute sind die Öle besser und die Uhr verträgt es auch mal eine Zeitlang rumzuliegen und nicht zu laufen. Der Vorteil die Uhr im Beweger zu haben ist, daß sie mehr oder weniger sofort ohne großes Rumstellen und Aufziehen tragbar ist. Insbesondere Uhren mit umfangreichen Datumskomplikationen (ewiger Kalender, Mondphase usw) müssen halt erst aufgezogen und umständlich gestellt werden. Für eine normale Armbanduhr (Stunde, Minute, Sekunde und Datum) könnte man sich diesen Aufwand durchaus sparen.

Natürlich ist ein Uhrenbeweger mit ein paar schicken Uhren immer nett anzusehen und man kann sich daran erfreuen - ob Dir das aber bis zu 1000 Euro (für 12 Uhrenbeweger Beco) wert ist, mußt Du selbst entscheiden. Überlebensnotwendig ist der Uhrenbeweger nicht!
 

chris3007

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24/8/13
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Ich liebe es mich jeden morgen hinzusetzen, eine Uhr auszusuchen und sie dann zu stellen und aufzuziehen.
Also absolut kein Uhrenveweger nötig für mich.


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higginsd

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Uhrenbeweger sind m.E. Kult - und ich liebe Kult! Ich habe nur Automatik-Uhren und sie laufen alle im Uhrenbeweger. Handaufzugwerke kommen für mich nun mal nur bei historischen Vorbildern oder alten Gens in Frage, also z.B. bei Laco-Fliegeruhren Baumuster A oder B oder IWC FA-Jones. Quarz geht gar nicht.

Für den Nachttisch habe ich so einen Uhrenbeweger in Klavierlack mit Deckel/Glasscheibe, weil es einfach schön aussieht. Da sollte man allerdings schon so 200-300€ investieren und einen Qualitätsbeweger kaufen, weil die Geräuschkulisse sonst im Schlafzimmer gar nicht geht.

In Zukunft werde ich langsam umstellen auf Beco-Einzelbeweger, weil hier einfach die idealen (auf das Werk passenden) Programmiermöglichkeiten vorhanden sind. Ausserdem passen Beco-Einzelbeweger besser in kleine Tresore. Nicht für normale 200-300€-Reps, aber ich habe eben doch Franken-Uhren und Gens, die die 1000€-Grenze deutlich überschreiten. Und solche Werte packt man nunmal besser in den Tresor.
 

watch_man

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7/1/11
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Hallo, ich krame den Thread noch mal nach vorne, weil mich eine Frage interessiert, die mir vielleicht einer von den Erfahreneren hier beantworten kann und ich hier im Forum noch keine so richtig befriedigende Antwort gefunden habe.

Für meine Gen-Uhren habe ich Uhrenbeweger (Beco Boxys, die wirklich klein genug für den Tresor, gut von der Qualität her, stapelbar und ihren Preis wert sind), weil ich eben nicht jedesmal die Uhr aufziehen möchte, die ich mir für den Tag ausgesucht habe. Bei diesen Uhren mache ich mir aber auch keine Sorgen, dass sie "überzogen" werden könnten, da hier Rutschkupplungen jeden Schaden verhindern.

Wie sieht die Sache aber bei den Reps aus? Mittlerweile habe ich deren auch schon 5 Stück und auch einige "teurere" wie die Montauk Highway oder sie Safari von AP. Diesen Uhren möchte ich demnächst auch einen Uhrenbeweger spendieren, habe aber ein bißchen Sorgen, dass das Werk hier Schaden nehmen könnte.

Wie seht ihr das? Ist die Sorge gerechtfertigt... oder sind auch die Rep-Werke so gut nachgebaut, dass hier keine Gefahr eines Schadens besteht?
 

chris3007

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Die Rep A7750 Werke sind genau so aufgebaut wie die ETA7750 Werke. Heißt sie sollten durch den Beweger nicht beschädigt werden.

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GNILTIERB

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28/9/14
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Zur prinzipiellen Verwendung von Uhrenbewegern gibt es allerdings auch kritische Stimmen und Fachmeinungen! Wenn die Uhr ununterbrochen auf Vollaufzug gehalten wird, so scheint dies einen erheblich größeren Verschleiß nach sich zu ziehen. In einem anderen Forum habe ich schon einen ganz eindrückliche Vergleiche gelesen: eine Uhr auf dem Beweger zu parken ist in etwa so, als würde man des Abends sein Auto mit laufendem Motor und durchgetretenem Gaspedal in der Garage abstellen. Niemand käme auf diese Idee; aber stets die volle Kraft der Aufzugsfeder auf die Mechanik des Werks einwirken zu lassen kann auch nicht gut sein...
Der natürliche Tragerhythmus einer Automatik ist meiner Meinung nach für das Werk sicher nicht verkehrt: Über den Tag getragen zieht es sich gemächlich auf, Abends abgelegt auf dem Nachttisch darf sich die Feder wieder ein wenig entspannen. Und wenn man eine große Zahl von Uhren durchwechselt, dann darf eine Uhr auch gerne mal vollständig ablaufen. Nach einer Woche etwa müßte man ja ohnehin schon wieder über eine kleine Korrektur der Zeit nachdenken, so daß man sich der Uhr eh etwas intensiver widmen muß.
Gerade im Hinblick auf die Anfälligkeit von Replika-Werken und die schwierige Unterstützung durch die wenigen Uhrmacher, die bereit sind Hand anzulegen an eine China-Uhr, wäre ich selber vorsichtig damit, die Werke der Uhren deutlich stärker zu belasten als notwendig und sinnvoll...
 

higginsd

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Naja, also der Vergleich mit dem Auto hinkt aber gewaltig. Es ist eher so, als ob man sein Auto im Leerlauf in die Garage stellt und mittels einer automatischen Zapfanlage ständig den Tank auf voll hält. Aber doch kein Vollgas.

Man muss natürlich mit sehr guten Bewegern arbeiten, also sollten möglichst die Anzahl der Windungen und ihre Richtung pro Tag frei programmierbar sein. Dann kann man jedem Werk individuell die täglich notwendigen Windungen geben, ohne es zu überlasten.

Um mal bei dem Vergleich mit dem Auto zu bleiben: erstens sollte man - wie jeder weiß - einen Tank niemals vollständig leer fahren. Zweitens halten komischerweise die Autos am längsten, die so gut wie nie abgeschaltet werden, also Taxis. Drittens - und das erscheint mir viel wichtiger, als die Frage nach Beweger oder nicht: ohne regelmäßige Pflege und Wartung geht auch das beste Auto schneller kaputt. Dies gilt für Uhren selbstverständlich auch! Man sollte nicht erwarten, daß ein Asian- oder sogar ETA-Automatikwerk ohne jeglichen Service beim Uhrmacher auch nur 5 Jahre zuverlässig läuft! Normale "Inspektionsintervalle" liegen da eher bei 2-4 Jahren.
 

watch_man

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Vielen Dank schon mal für Eure Meinungen...
ich sehe es auch eher so wie chris und higginsd - meine Gens laufen wie am ersten Tag auf den Boxys, da macht man sicher nix falsch (hier reicht auch ohne Probleme ein 5-jähriger Rhythmus zur Wartung - oder sogar noch länger).
Bei den Reps werde ich wohl auch nicht drauf verzichten wollen, aber halt ein bißchen vorsichtiger sein und alle 2 Jahre mal reinschauen, ob noch alles i.O. ist und sauber machen/ ölen... zumindest wenn ich es bis dahin geschafft habe, mir das nötige know how anzueignen...
 

chris3007

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Solltest du Interesse an Uhrmacherkursen haben um deine Revisionen irgendwann mal selbst durchführen zu können dann schau mal hier...

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watch_man

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Hi Chris,

vielen Dank für die Tipps. Hast Du da schon mal irgendwo mitgemacht und kannst etwas empfehlen? Oder bist Du komplett Autodidakt mit Hilfe von RWI...
Ich habe auf jeden Fall Interese daran. Die ersten Schraubenzieher und Pinzetten von Bergeon sind schon bestellt :).

Schade dass man auf die Inhorgenta in MUC nicht so leicht draufkommt, da stellt z.B. Beco aus und man hätte vielleicht was zu Messepreisen abstauben können...
Aber leider ist das ein Hochsicherheitstrakt...
 

chris3007

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Ich hab mir alles selbst bei gebracht. Ich hab mir ein paar alte Uhrwerke gekauft und einfach damit angefangen. Ich muss aber auch sagen dass ich gut 4 Uhrwerke mehr oder weniger zerstört habe bevor ich wusste worum es geht. Ich hab aber auch den Fehler gemacht gleich mit einen 2836 und einen 7750 anzufangen.
Ich empfehle für den Anfang ein 6497. Daran kann man erst mal gut üben weil kein Datum und keine zentrale Sekunde. Relativ simples Werk an den man nicht viel kaputt machen kann.


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watch_man

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:) so wird es mir wahrscheinlich auch ergehen. Aber mal schauen ob ich auf ebay was Günstiges zum Üben ergattern kann.
Eine Frage noch... Momentan gibt es ein günstiges Ultraschallbad bei Lidl oder Aldi... Hast Du Dir ein "Gutes" bei einem der Versender gekauft oder tut es das von Lidl auch?... so oft wird es wohl nicht gebraucht, deswegen bin ich mir etwas unsicher... denn zweimal kaufen will ich auch nicht und dann lieber die 100€ ausgeben wenn es was Gescheit´s ist.

VG
Paul
 

chris3007

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Ich habe ein ganz normales U-Bad für Schmuck, Brillen usw.
Das tut es eigentlich. Ich such aber mit einen Auge nebenbei immer mal wieder nach einen ELMA Gerät. Aber weniger weil ich es bräuchte, sondern mehr weil ich es möchte.


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GNILTIERB

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Naja, also der Vergleich mit dem Auto hinkt aber gewaltig. Es ist eher so, als ob man sein Auto im Leerlauf in die Garage stellt und mittels einer automatischen Zapfanlage ständig den Tank auf voll hält. Aber doch kein Vollgas.

Klar Vollgas... Wenn die Aufzugsfeder immer maximal gespannt ist, dann übt sie auch die maximal mögliche Kraft auf das Räderwerk aus. Ebenso ist die Feder selber immer maximal belastet.
Neben der "Last" auf dem Werk ist es auch die unablässige Bewegung und die damit nie abnehmende Reibung im Werk. Die Uhr läuft und läuft und läuft, auch wenn sie vielleicht wochenlang nicht getragen wird. Die Zahnräder üben auch bei guter Schmierung immer eine Reibung aufeinander aus - und das ununterbrochen, ohne daß es notwendig wäre.

Darum: Wo keine Bewegung ist, da ist auch keine Reibung. Daher kommt für mich kein Uhrenquäler in Frage. Wenn ich eine Uhr mal über einen längeren Zeitraum nicht trage, dann soll sie sich getrost ausruhen ;)

Insbesondere bei Werken aus chinesischer Produktion, wo im Gegensatz zu schweizer Werken weniger belastbare Materialien Verwendung finden, größere Fertigungstoleranzen auftreten und die Werke "dreckiger" und schlechter geschmiert eingeschalt werden, wäre ich vorsichtig...!
 

watch_man

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7/1/11
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na ja, maximal mögliche Spannung heisst aber noch lange nicht, dass das auch die maximal zulässige Spannung ist. Zumindest bei Markenuhren (Gens) ist auch eine voll aufgezogene Feder und auch die Räderwerke lange nicht am Rande ihrer Belastungsgrenzen, sie wird also auch auf Dauer nicht wirklich ermüden, wenn sie keine Materialfehler im Gefüge hat. Aber natürlich hat alles was sich mechanisch angetrieben dreht und aufeinander bewegt, einen Verschleiß und sei er auch noch so klein...

Aber ich gebe Dir absolut Recht, dass man bei Reps nie genau weiss, was denn da genau mit welchen Materialien verbaut wurde (von der Feder bis hin zu allen Getrieben), deshalb werde ich auch bei meinen Reps etwas vorsichtiger sein, was den Einsatz eines Uhrenbewegers angeht und eben öfter mal zur Wartung schreiten.
 

chris3007

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24/8/13
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Ich kann euch sagen wie ein Rep Werk im Vergleich zu einem ETA Werk aussieht.
Zum ersten ist in den Rep Werken sehr viel Schmutz und wenig Öl. Und die QC ist nicht vergleichbar mit einem Original. Die Fertigungstoleranzen sind aber ähnlich mit denen von ETA, weshalb man bei den Rep Werken auch sehr viele Teile 1:1 gegen ETA Teile tauschen kann.
Heisst im Klartext, die Rep Werke sind sehr viel schlechter zusammen gebaut als die ETA's aber nach einen Service durchaus vergleichbar.
Das ist zumindest meine Erfahrung.
Man kann aber auch aus Rep Werken etwas machen [emoji6]

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higginsd

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Ist das etwa ein Rep-Werk in der PAM?!? Nicht schlecht!

Uhrmacher-Kurse: empfehlen kann ich die Kurse beim Uhrmacher Kriescher in Würselen bei Aachen. Preislich liegt er bei 400€, da ist aber das "Opfer" für die ersten Versuche schon im Preis mit drin. Fachlich ist er kaum zu schlagen, ein echter Profi im Familienbetrieb mit Tradition. Ich würde ihm gegenüber aber Replicas nicht erwähnen, da reagiert er komisch. Muss er wohl auch als angesehener Sachverständiger.

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chris3007

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24/8/13
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Danke, das ist ein A6497-2 in meiner PAM111. Ich habe bei dem Werk jedes Teil nachbearbeitet oder gegen ein ETA Teil getauscht.
Da stecken mittlerweile schon ein paar Stunden Arbeit drin, aber es hat sich auch gelohnt....finde ich.


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